Über diesen Blog

Sprachen lernen - das sagt ja eigentlich schon alles, oder? 

In diesem Blog möchte ich in erster Linie alle meine Fundstücke aus dem Internet zum Thema Sprachen und Sprachenlernen sammeln. Meine Linksammlung mag auch für den einen oder anderen geneigten Leser von Interesse sein. 

Lerner nach der Birkenbihl-Methode werden zudem auf (kostenfreie) Materialien zum Sprachenlernen im Internet verwiesen. Hin und wieder werde ich auch eigene De-Kodierungen einstellen. Aus technischen Gründen nicht Wort unter Wort, aber hoffentlich doch ganz brauchbar. Bei selbst erstellten Audios bitte ich die Aussprache zu entschuldigen.

Und vielleicht fällt mir ja gelegentlich noch so einiges anderes ein, was man schreiben könnte...

Ein bißchen mehr über mich erfahren Sie hier.

Birkenbihl-Methode

Vera F. Birkenbihl (1946-2011) studierte in den USA Psychologie und Journalistik, obwohl sie in Deutschland als "typische Schulversagerin" ohne Abitur die Schule verließ. Heute zählt sie zu den bekanntesten Managementtrainern Europas.

Gemäß des Mottos ihres Vaters, daß es keine trockene Theorie, sondern nur trockene Theoretiker gebe, zeigt sie anhand verschiedener Themen, daß es an nicht-gehirn-gerechten Methoden der Vermittlung bzw. Aneignung eines (Lern-) Stoffes liegt, wenn einem dieser Stoff als (zu) schwer erscheint, und nicht am Stoff oder gar am Lerner selbst.

Zur Sprachlern-Methode nach Birkenbihl: 

- Bei dieser Methode werden die Erkenntnisse aus dem Muttersprachenerwerb in der frühen Kindheit mit den Vorteilen, die ein erwachsener Lerner mitbringt, verbunden. 

- Das Pauken (das eben nichts mit Lernen zu tun hat) von Vokabeln ist absolut verboten!!! 

- Die Beschäftigung mit und das Lernen von Grammatik(-regeln) ist erlaubt, aber unnötig. 

- Denken Sie mal zurück in die Zeit, als Sie Ihre Muttersprache gelernt haben: Die haben Sie auch nicht mit Vokabelpauken und Grammatikregeln gelernt...

- Man braucht: Texte (kurze Texteinheiten), die in schriftlicher und (idealerweise von einem Muttersprachler) gesprochener (CD, MP3 u.ä.) Form vorliegen.

- Man geht in 4 Schritten vor: 

- 1. Schritt: De-Kodieren. Dabei wird unter jedes fremdsprachliche Wort die deutsche (muttersprachliche) wortwörtliche Entsprechung geschrieben. Die Fremdsprache wird also so gut wie möglich durch ein sogenanntes "schlechtes" oder Pseudodeutsch im Deutschen (in der jeweiligen Muttersprache) nachgeahmt. Das hört sich dann wie ein Ausländer an, der sehr schlecht deutsch spricht. Dadurch wird aber dem Gehirn gezeigt, wie die Fremdsprache funktioniert. Man sollte sich von der Vorstellung befreien, "gutes" Deutsch produzieren zu wollen (das Übersetzen kann man, so man will, in einem 5. Schritt später üben). Ebenso sollte man den Mut haben, kreative Sprachneuschöpfungen zu entwickeln, um sich die Strukturen und Funktionsweisen der Fremdsprache deutlich zu machen.

- 2. Schritt: Hören-Aktiv. Jetzt wird der deutsche de-kodierte Text gelesen, während der entsprechende fremdsprachliche Text von der CD (Rechner, MP3-Player etc.) gehört wird. Zu Anfang empfiehlt es sich, den Text verlangsamt abzuspielen (einige Player ermöglichen dies). Auch sollte man öfter die Pausetaste betätigen oder mit A-B-Schleifen arbeiten. Kurze Einheiten über den Tag verteilt erhöhen die Lernleistung (Intervalltraining). Bei diesem Schritt wird die Bedeutung der Wörter (De-Kodierung) mit dem Klang der Wörter (CD) verbunden. Wenn man sich ein Bild zu den Wörtern bzw. Sätzen machen kann, d.h. wenn man verstanden und begriffen hat, worum es geht, und wenn man in der Lage ist, den Text zu verstehen, ohne auf die De-Kodierung blicken zu müssen, dann ist dieser Schritt beendet.

- 3. Schritt: Hören-Passiv. Nun läßt man den Text, gerade noch hörbar, im Hintergrund "stundenlang" "dudeln" (Endlosschleife), während man irgendetwas anderes tut. Der Clou ist, nicht (bewußt) zuzuhören. Jetzt finden die fürs Lernen wichtigen Wiederholungs- und Einschleifprozesse statt, die bequem ans Unterbewußtsein delegiert werden können. Wann dieser Schritt abgeschlossen ist, kann nicht pauschal gesagt werden. Dies ist individuell verschieden und kann nur individuell (nach Gefühl) entschieden werden. Wenn einem der Text so vertraut ist, daß man beim Sprechen des Textes keine großen Schwierigkeiten mehr hat, dann ist das schon ein guter Indikator. Dieser Schritt bereitet sozusagen das Sprechen in der Fremdsprache vor.

- 4. Schritt: Aktivitäten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben). Hier entscheiden Sie ganz persönlich, was für Sie wichtig ist und was und wie Sie üben möchten.

Weitere Informationen zur Birkenbihl-Methode finden Sie hier.

Bücher:
Vera F. Birkenbihl: Sprachenlernen leichtgemacht! (seit der 33. Auflage völlig neu)
Vera F. Birkenbihl: Fremdsprachen lernen für Schüler

DVD:
Vera F. Birkenbihl: Sprachen lernen leicht gemacht!